Dienstag, 6. April 2010

Montage des Moonbuggys

Max Frank
Moonbuggy Team 2010
www.spaceeducation.de

Huntsville/Alabama, 5. April 2010


Fotos: http://www.flickr.com/photos/spaceeducation/sets/72157623781634176/

Heute fängt unser Tag mit einer sportlichen Einlage an. Als erstes gehen wir Laufen danach machen wir „Lauf ABC" und als Letztes dehnen wir uns noch. Ich leite das Team an. So sind wir fit für den Tag. Nachdem wir uns geduscht und umgezogen haben, gehen wir frühstücken um unsere Energiespeicher aufzuladen.


Gegen 11 Uhr fahren wir zur Familie Headrick (Kay und Vernon), wo wir unser Moonbuggy zusammenbauen. Kay empfängt uns bereits. Sie hat alles vorbereitet. Kaltes Wasser war in beschriften Bechern eingegossen. Ventilatoren hat sie für uns hingestellt, das es nicht so heiß wird beim Arbeiten unter diesen tropischen Wetterbedingungen. Das heutige Wetter hat keinen blauen Himmel wie gestern sondern es ist etwas bewölkt und feuchtheißer als gestern.

Nachdem wir unsere Koffer ausgepackt haben geht es sofort an die Arbeit. Als erstes mussten alle Teile ausgepackt werden die vorher in einer Schutzfolie eingepackt waren. Stefan legt alle Teile an die richtige Stelle. Dann fangen wir an das Buggy zusammenzubauen. Wir einigen uns darauf das jeder eine bestimmte Baugruppe zusammenbaut und wir dann diese Module zu einem vollständigen Buggy zusammenfügen. So steht keiner im Weg und wir kommen schneller voran.



Gegen 15 Uhr holen die Mädels (Yvonne und Steffi) unser Mittagessen. Es gibt Pizza, schmeckt lecker. Dazu sitzen wir auf einem großen Balkon mit einer grandiosen Aussicht hinab ins Tal und trinken kalten Orangensaft.

Sofort gehen wir wieder an die Arbeit, um so schnell wie möglich mit dem Moonbuggy fertig zu werden. Ich will unbedingt noch Zeit haben zum Fahren. Nach dem Mittagessen haben wir schon dem Rahmen zusammengesteckt. Die Vorderrad-Achsen mit dem Differenzialgetriebe am Hauptrahmen befestigt und die Ketten eingebaut. Als nächstes bauen wir die Elektronik und Baudenzüge ein, sowie die Laufräder. Als Letztes befestigen wir die Sitze, als mir ein kleines Malör geschieht.

An dem vorderen Sitz klemme ich zwischen Rahmen und einer scharfkantigen Alu Platte den Druckluftschlauch für unsere Hupe ein. Nur ein kleiner Schlitz im Schlauch und die Hupe funktioniert nicht mehr. Mir ist das passiert weil die Druckflasche noch nicht da war und der Schlauch deshalb zum Schutz vor einem unbeobachteten Drauftreten um den Sitzrahmen gewickelt war. Beim Zusammenbauen des Sitzes habe ich diesen Schlauch für nicht gefährlich angesehen. Nachdem Ralf das gesehen hat gab es Ärger. Aber der Schlauch hatte kein Loch. Da habe ich ja noch mal Schwein gehabt.

Nachdem wir das Buggy zusammen gebaut und alle Feineinstellungen gemacht haben, gehen wir zur Entspannung erst einmal spazieren. In den letzten Tagen in Leipzig ab en wir gelernt, dass wir in der Hitze des Gefechtes und dem Zeitdruck unaufmerksam werden. So wollen wir nun eine halbe Stunde entspannen, um danach den Buggy in Ruhe einer eingehenden Prüfung zu unterziehen.



Wir laufen wir gleich neben dem Haus auf großen Felsbrocken zu einer Aussicht wo wir den Sonnenuntergang sehen können. Es gibt viel Spaß auf den Felsen und unter en alten Eichen. Viele mir unbekannte Blüten verstreuen ihren Frühlingsduft. Nachdem die Sonne untergegangen ist laufen wir zurück zum Moonbuggy. Alle sind schon ganz heiß darauf den Buggy auszuprobieren. Besonders ich, ich habe mich schon den ganzen Tag drauf gefreut das Buggy in der USA zu fahren. Jetzt geht es endlich los. Aber Ralf stoppt uns aus: „Zuerst Sicherheitscheck". Über Kreuz muss jeder die Arbeit das anderen überprüfen, die Festigkeit der Schrauben kontrollieren. Den Adleraugen unseres Chefs entgeht nichts, selbst eine einzige fehlende Unterlegscheibe wird entdeckt. Dann wird die Telemetrie hochgefahren. Das ist das sicherste Zeichen des nun anlaufenden Countdowns.

Als erstes dürfen natürlich unsere zwei Race Piloten den Buggy steuern. Stefan fährt den Berg im Dunkeln mit Licht so schnell herunter, dass wir mit dem Auto kaum hinterher kommen. Als wir am Fuß des Berges einen Check machen riecht es nach Bremsbelägen, ist Steffi blaß und hat Stefan auf dem Tacho eine Maximalgeschwindigkeit von 57,3 km/h. Es ist alles in Ordnung und es geht weiter.

Nach etwa 5 km halten wir an einem Geschäft an. Wir wollen eine Wasserflasche kaufen um die als Druckbehälter für die Hupe zu nutzen. Dann geht es zurück. Nun darf auch ich endlich fahren. Es macht total Spaß.
Wir packen unsere Werkzeuge zusammen und verabschieden uns von der Familie Headrick.

Fotos: http://www.flickr.com/photos/spaceeducation/sets/72157623781634176/

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