Freitag, 22. Juli 2011

Internationale Space Summerschool in Leipzig hat begonnen

http://www.flickr.com/photos/spaceeducation/collections/72157627076371133/

Die erste Gruppe internationaler Luft- und Raumfahrtstudenten beginnt derzeit ihre erste Sommerschule in Leipzig. 17 Schüler und Studenten aus Deutschland, Frankreich, Russland und Indien bereiten sich im International Space Education Institute auf die Europameisterschaft im NASA Moonbuggy Race vor. Weitere 12 Teilnehmer aus Indien werden noch erwartet. Der Leipziger Verein ist mit seinen Tüftler-Werkstätten auf dem Gelände der ehemaligen Grünen Schänke und dem vereinseigenen Space Hotel zum Zuhause dieser internationalen jungen Eilten geworden. Sie durchlaufen vom Handwerk über das Ingenieurwesen bis zum Programmieren spezielle Kurse die in gemeinschaftlicher Zusammenarbeit durch viel Integrität und ethische Grundwerte getragen werden. Die Leipziger Gründungsmitglieder knüpfen somit an die lange Tradition der aus Leipzig stammenden oder in der Messestadt wirkenden Raumfahrtwissenschaftler und Entdecker seit 1807 an.
 
Der in vielen internationalen Disziplinen auf Nachwuchsförderwettbewerben führende Leipziger Verein ist zur gern besuchten Adresse vieler junger Entdecker geworden. Unter ganz bodenständigen Verhältnissen entwerfen die jungen Forscher neue Moonbuggys für den NASA-Wettbewerb, testen diese auf dem Rabet im Leipziger Osten aus und fahren die erste internationale Moonbuggy-Meisterschaft am 19. August auf der Alfred-Rosch-Kampfbahn zum Einklang des diesjährigen Kindernachtrennens. Das Fernziel der Forscher aber ist der Entwurf und Bau eines elektrisch betriebenen Rovers für das Mars 500 Projekt in Moskau sowie eine Kleinserienreife des sächsischen Moonbuggys als praxisbezogenes Umwelt- und Berufsorientierungsprojekt für Schulen und Handwerk. Praxis, Erfahrung und der multilinguale Umgang in verschiedenen Sprachen sowie das Eingehen auf die unterschiedlichen Kulturen und Mentalitäten ist ein wertvolles Nebenprodukt der Teilnehmer während des sommerlichen Teamworks in lockerer Atmosphäre.
 
Die besonderen Kenntnisse bringen herausragende junge Absolventen mit und dies wird mit Leipziger Handwerk und sächsischem Durchhaltevermögen gepaart. Besonders profitabel partizipieren davon die Leipziger Gymnasiasten und Mittelschüler, denen im kommenden Schuljahr ein umfangreiches Spektrum an Möglichkeiten für Betriebspraktika zur Verfügung steht.
 
Die Leipziger Space Sommerschule wird unterstützt von der Deutschen Botschaft in Moskau, dem Leipziger Handwerk, Bruno Banani dem Ministerium für Kultus und Sport Sachsen sowie einer Vielzahl internationaler Wissenschaftler aus USA, Deutschland, Russland und Indien. Nur ganz beiläufig vermittelt der verein dabei auch die vielen Anfragen nach der Landung der Space Shuttles an die NASA-Wissenschaftler damit der Weg frei für die nächste Generation wird.
 
Interessenten mit Liebe zum Entdecken im Alter von 12-19 Jahren sind gern willkommen und können sich zum Schupperkurs anmelden unter:
www.spaceeducation.eu
 
Die Teilnahme ist gebunden an Fleiß, Genauigkeit, Teamarbeit und Integrität.
Das Team steht am Samstag Vormittag der Öffentlichkeit für Fragen und Fotos zur Verfügung.
 
 
Termin:
19. August 2011, 18 Uhr, Internationale Moonbuggy Meisterschaft, Alfred-Rosch-Kampfbahn, Leipzig
 
 
Teilnehmer der Gruppe 1 in Leipzig
 
1 Max Frank, Deutschland, Barkum
2 Tobias Meier, Deutschland, Leipzig
3 Eric Meinel, Deutschland, Leipzig
4 Lea Mork, Deutschland, Hamburg
5 Nadin Rößler, Deutschland, Chemnitz
6 Frederike Weber, Deutschland, Meissen
7 Marine Boyer, Frankreich, Toulouse
8 Laurence PonsotFrankreichLyon
9 Abhinandan Roychowdhury, Indien, Neu Delhi
10 Sahil Sehgal, Indien, Neu Delhi
11 Sergey Bashlykov, Russland, Ufa
12 Alexander Frolov, Russland, Moskau
13 Vladimir Kuznetcov, Russland, Tujmazy
14 Luisa Shafigulina, Russland, Ufa
15 Roman Tarasov, Russland, Moskau
16 Evgeniy Zakutin, Russland, Komi Rep.
17 Victoria Zakutina, Russland, Komi Rep.
    

(c) www.spaceeducation.eu

Samstag, 15. Januar 2011

Russland ein Märchenland

Ralf Heckel
Vorsitzender
International Space Education Institute
www.spaceeducation.de

Blog von Tobias Meier auf dem Portal der Mittelschule Portitz:
http://www.mittelschule-portitz.de/cms/

LVZ vom Tage: http://www.flickr.com/photos/spaceeducation/5357673065/in/set-72157625831046626/
Videos: http://www.youtube.com/profile?user=SpaceEducation#g/c/FCCE0C80031B2D3A
Fotos: http://www.flickr.com/photos/spaceeducation/sets/72157625831046626/

Moskau, der 15.1.2011

Der Samstag heute war entspannt mit etwas Kulturprogramm. Die Jungs haben sich im Ismailowski-Park auf dem Trödelmarkt umgesehen. Bei -6 °C und leichtem Schneefall erfüllte sich zwischen dem Hühnerbein-Haus der Hexe Babajaga und der Schneekönigin ein kleiner russischer Märchentraum. Es gab viel zu Sehen und zum Anfassen. Vor allem die Bauten verschiedener historischer Kulissen verzauberten das Geschehen. Es gab Matroschkas in allen Größen und Mengen, alte Antiquaritäten und neue Souvenirs. Als die Kälte durch die Mäntel zog, setzten sich alle bei heißem Tee in ein rustikales Holzhaus und aßen ein deftiges Schaschlik.

Am Nachmittag kamen drei russische Studenten des Moskauer Luft- und Raumfahrtinstitutes. Jewgeni sah müde aus, er hat gestern sein Diplom mit Auszeichnung gemacht. Es ist bereits das beste Diplom des Jahres. Er wird im Februar für zwei Jahre nach Leipzig kommen, als Mentor für verschiedene BELL-Arbeiten zur Verfügung stehen und die Arbeitsgemeinschaft "CAD" im Dienst des International Space Education Institutes an mehreren Schulen leiten.

Marina Tereschkowa und Roman Tarasow wollen das russische Moonbuggy in Leipzig fertig stellen und im April in der USA fahren. Wir erfahren, dass die Leitung des Moskauer Luft- und Raumfahrtinstitutes ein weiteres eigenes Team aufgestellt hat. Das ist eine große Überraschung.

Die Schüler Tobias und Christoph schreiben fleißig an ihren Berichten, als verschiedene Emails eingehen. Der heute 75-jährige Chefkonstrukteur des Lunochod 1 will die Moonbuggy-Teams des International Space Education Institutes unterstützen, die Geschäftseitung des Raumschiffherstellers RKK Energia auch und die Leitung der russischen Raumfahrtagentur Roscosmos fragt nach, ob sie die Vorhaben des International Space Education Institutes beschleunigen kann. Man bietet der Botschafterin Yvonne einen neuen Raumanzug an und bittet um die leihweise Verfügungsstellung des seit 8 Jahren getragenen Anzuges für eine Ausstellung im Rahmen herausragender Bildungsarbeit für die Wissenschaft und Raumfahrt. Am Abend erscheint ein bekannter russischer Geschäftsmann mit seiner Tochter im Hostel und bietet dem Leipziger Institut mit der Finanzierung einiger Flugtickets in die USA Unterstützung an. Er sagt: "Bei so etwas Großem muss ich einfach helfen. Ich kann nicht anders."
 

Besuch bei Ziolkowski

Tobias Benedikt Meier
Moonbuggy Team HS 2011                                                                                                      
www.spaceeducation.de 
 
Kaluga, 14.01.2011
 
Es ist um 06:00 Uhr Aufstehen ist angesagt. Jedenfalls muss jetzt nach meiner Meinung Tempo gemacht machen, denn in einer halben Stunde soll es losgehen. Wohin heute? Heute geht es nach Kaluga, dem ehemaligen Wohnort des Vaters der Raumfahrt, Ziolkowski. Jetzt ist es 06:30 und ich habe nicht alles fertig bekommen, denn meine Haare sind noch nicht gemacht. Das heißt: Haargel in die Tasche packen und dann los.
 
Wir fahren heute mal wieder mit der Metro zu unserem Umsteigepunkt, der heute die Staatseisenbahn am Kiewer Bahnhof ist. Die Zugabfahrt ist 07:30 Uhr. Um 07:28 Uhr haben wir den Zug erreicht. Puhh…noch geschafft, jetzt nur noch am Zugpersonal vorbei und dann kann es von mir aus auch schon losgehen. Pünktlich fährt der Zug los wie der Fahrplan verspricht, 08:30 Uhr. Das Zugpersonal macht die Fernseher an, denn wir sitzen in der 1. Klasse. Die ist auf der 2 ½ stündigen Fahrt nur 3 Euro teurer, aber es lohnt sich. Die ganze Fahrt kostet 10 Euro. Es kommen zwar nur russische Filme aber na gut, bewegte Bilder sind auch schön.
 
Im Zug war es dann so weit, dass wir die Raumanzüge angezogen haben, dann hab ich mir schnell mein Haargel geschnappt und meine Haare schnell noch gestylt. Es ist hell und 10 Uhr, als wir in Kaluga einfahren. Überall stehen diese Taxileute und labern einen voll mit „Taxi! Taxi! Brauchen sie ein Taxi?" und das auf russisch. Schließlich haben wir mal eins genommen, aber nur weil die Zeit so knapp ist und der Weg durch die Stadt weit. Die Fahrt kostet und insgesamt 300 Rubel.
 
Fotos: http://www.flickr.com/photos/spaceeducation/sets/72157625824904010/
 
Wir kommen  an einem roten Schulgebäude des Gymnasiums Nr. 9 an. Der Direktor hat uns schon an der Tür erwartet. Er brachte uns in sein Direktorenzimmer. Jetzt gibt es noch Tee, Kaffe und Kekse. Es wird sich vorgestellt und unterhalten. Er verleiht Herrn Heckel einen Orden für Gesundheit und Sicherheit vom Bürgermeister von Kaluga. Das ist eine Überraschung. Herr Heckel überreicht dafür einen Werkzeugkasten für das Moonbuggy aus Kaluga. Seine  Schüler hatten unser Moonbuggy im Oktober hier in Kaluga kaputt gefahren. Nun können sie es in Zukunft selbst reparieren.
 
Ich setze mich dann auf Bitte des Direktors auf seinen Stuhl und zeige ihm die Webseite der Mittelschule Portitz. Das war ein tolles Gefühl auf einem großen weichen Drehsessel eines Schuldirektor. Nur die Tastatur war etwas komisch mit russischen Buchstaben. Auch die Menüleiste ist in Russisch. Zum Glück standen auf der Tastatur auch noch die kleinen lateinischen  Buchstaben drauf. Herr Dr. Iwantzew war begeistert und fragte mich ob Austausch-Schüler Interesse haben nach Kaluga in seine Schule zu kommen. Ich habe mich gemeldet.
 
Dann gehen wir in das Computerkabinett, die Bibliothek und das Schulmuseum. Ein paar Schüler aus der 10. und 11. Klasse besuchen uns dort. Sie wollen gern als Austausch mit nach Leipzig kommen. Wir stellen uns gegenseitig in englisch vor. Wir erfahren dann was Ziokowski alles unterrichtet hat. Er unterrichtete Mathematik, Physik und Astronomie. Der Direktor zeigt uns jetzt die Ausstellungszimmer.
 
Fotos http://www.flickr.com/photos/spaceeducation/sets/72157625824904010/
 
Gegen 12:00 Uhr fahren wir mit dem Taxi zum Haus von Ziolkowski, welches heute ein  Museum. Es sind dort in seinem Haus viele Sachen von ihm, z.b. wie er gewohnt hat und was er früher schon so alles hatte. Dann treffen wir seine Urur-Enkelin. Sie heißt Elena Timoschenkowa. Natürlich machen wir ein Foto. Sie freut sich sehr.
 
Nach einem kleinen Fußmarsch zusammen mit den russischen Schülern erreichen wir ein großes modernes Museum. Davor liegt auf einem Eisenbahnhänger eine riesige weiße Wostok-Rakete. Wir machen ein paar tolle Fotos und ich unterhalte mich viel mit den Mädchen. Im Museum gab es wieder viele Exponate. Es sind meist technische Dinge. Da ist auch ein Raumschiff wie es sich Ziolkowski vorgestellt hat, der Lunochod (russischer Moonbuggy), Planetensonden oder ein riesiges Triebwerk von der Energia-Rakete.
 
Fotos: http://www.flickr.com/photos/spaceeducation/sets/72157625699496215/
 
Herr Heckel hat wieder ein Geschenk für den Direktor, der uns auch herzlich empfängt. Er kommt sogar mit uns vor das russische Moonbuggy um ein Foto zu machen.
 
Nach 2 Stunden Museum geht es wieder zurück zum Bahnhof. Wir werden wieder vom Taxi abgeholt (Autotypen: Chevrolet und Kia). Die Stadt ist voll mit Autos und wir drängen uns durch den Berufsverkehr. Der Taxifahrer nimmt es mit den Verkehrsregeln nicht so genau und eröffnet manchmal eine Zusatzspur für uns.
 
Los los los!!! Schnell aussteigen, es ist schon 13:19 Uhr. Die Bahn fährt zwar schon 13:21 Uhr aber bis zur letzten Sekunde muss man keine Hektik machen, erst wenn es schon fast zu spät ist wird alles über denn Haufen geworfen, so dass alles fast noch schlimmer wird. Wir haben es aber doch noch geschafft, endlich im Zug. Es ist 15:23 Uhr, also 3 Minuten zu spät. Der Zug hätte schon längst weg sein können, aber wir hatten Glück. Alle haben riesen Hunger gut das die andere Autogruppe noch schnell was gekauft hat. Jetzt können wir wieder Zweieinhalbstunden das machen was wir wollen - Berichte Schreiben.
 
Als wir ankommen, laden uns unsere Teamleiter noch in ein Einkaufszentrum ein. Dort gibt es eine Simulatorhalle mit allen Autos, Motorrädern und LKW, die man sich wünschen kann. Natürlich probiere ich alles aus udn mache das was ich am Besten kann, Rückwärts mit dem LKW fahren.
 
 
 

Besuch im Space Museum Moskau (BBZ)

Tobias Benedikt Meier
Moonbuggy Team HS 2011
www.spaceeducation.de
 
Moslkau, der 13.1.2011
 
Fotos: http://www.flickr.com/photos/spaceeducation/sets/72157625691467245/
 
Da ist das tägliche Geräusch am Morgen. Mein Handy klingelt mal wieder um mich zu wecken. Diesesmal zum Glück etwas später und nach etwas mehr Schlaf. Es ist jetzt 09:00 Uhr. Es bleibt mir wie immer nur wenig Zeit um mich fertig zu machen. Dann dauert es doch länger, weil Herr Heckel noch Bilder und Texte an die Presse weiterleitet. Um 10:00 Uhr gehen wir dann endlich zum größten Kosmonautenmuseum Russlands. Wie jeden Tag fahren wir mit der Metro dorthin. Nur heute haben wir einen langen Weg mit der Metro zu fahren. Es dauert etwas 45 min und wir müssen zweimal umsteigen.
 
Jetzt stehen wir vor einem riesigen Raketendenkmal. Es ist 107 Meter hoch. Das ist so groß wie die Mondrakete Saturn V. Nur ist dieses Denkmal komplett aus Titan. Wir gehen nun in das Museum hinein und treffen auf den MIR-Kosmonauten Alexander Lasukin. Er begrüßt uns und übergibt Herrn Heckel die Führung unserer Gruppe im Museum. Wir sind wieder VIP-Gäste.
 
Am Eingang schaue ich mir die beiden Weltallhunde Belka und Streika genau an. Die beiden waren  nach der Hündin Laika (Start am 4.11.1957) die ersten Lebewesen im Weltall. Sie kamen auch wieder gesund zurück auf die Erde. Wir bekommen von unserem Teamchef erklärt wie eine Raketentriebwerk aufgebaut ist und wie es funktioniert. Die Raketendüse wird durch den Sauerstoff gekühlt. Eingespritzt wird der Treibstoff durch eine Turbopumpe. Das ist eine Art übergroßer Turbolader wie beim LkW.
 
Wir sehen unzählige Raumfahrzeuge und sind wieder in der Raumstation MIR. Ein Mission Control Center ist auch da und auch eine NASA-Abteilung. Herr Heckel kann viel erklären und je mehr er erklärt, umso mehr Fragen habe ich. Alles ist interessant. Dabei merke ich nicht wie die Zeit vergeht. Draußen ist es schon längst dunkel. Selbst die kleine Cosma hat alles mitgemacht und sagt am Ende "Ich will auch zum Mond fliegen". Da spricht Herr Heckel mit einem Mann auf Russisch und wir dürfen in einen Flugsimulator des BURAN steigen. Das ist der russische Space Shuttle. Mit 3-D-Brille und Hydraulikbeinen geht es angeschnallt durch das Weltall: Start, Mondüberflug, Saturnsystem, Wasserung. Im Asterioidengürtel werden wir mächtig durchgeschüttelt. Wir müssen ausweichen. Cosma fährt zweimal mit.
 
Mit weichen Knien besteige ich gegen 16 Uhr die Metro. Wir fahren weiter. Man war das Klasse!
 
Fotos: http://www.flickr.com/photos/spaceeducation/sets/72157625691467245/
 
Nun wird es spannend. Gegen 18 Uhr kommen wir an der Wohnung von der Tochter Koroljows an. Wir sind von ihr persönlich! eingeladen worden. Mit dem Fahrstuhl geht es in die 12. Etage und schon stehen wir in einem vollgestopften Raum mit persönlichen Dingen ihres Vaters. Da ist alles! Sein Fernglas, sein Rechenschieber, sein Telefon aus Baikonur, die Handschuhe vom Startplatz, ja sogar das Handtuch von Juri Gagarins Flug und dessen Startschlüssel. Wow!
 
Nach einer Stunde Rundgang gibt es Abendbrot. Es gibt Fisch, Fleisch und sauer eingelegte Früchte. Lecker! Die Atmosphäre wird locker. Cosma spielt mit der 9-jährigen Enkelin. Die beiden kennen und verstehen sich ohne die Sprache des anderen zu sprechen. 
 
Danach machen wir ein Erinnerungsfoto im Museum und unsere Teamleiter werden von Frau Koroljow beschenkt. Natürlich haben sie auch etwas mit. Nach Umarmungen geht es in das Hotel. Es ist 22 Uhr und wir fallen in das Bett.
 
Fotos: http://www.flickr.com/photos/spaceeducation/sets/72157625817045162/
 
 

Sergei Pawlowitsch Koroljows 104. Geburtstag

Tobias  Benedikt Meier
Moonbuggy Team HS 2011
www.spaceeducation.de 
 

Moskau, der 12.1.2011
 
Jetzt klingelt der Wecker, nach 3 Stunden Schlaf heißt es wieder Aufstehen. Es ist jetzt 05:45 Uhr. Wir müssen uns fertig machen für den 104. Geburtsrtag von Sergei Pawlowitsch Koroljow. Er war der Chefkonstrukteur der russischen Raumfahrt. Seine Raumschiffe brachten Gagarin in das Weltall und fliegen noch heute internationale Crews auf die Raumstation ISS. Um pünktlich bei der Wohnung von seiner Tochter Natalja Koroljowa zu sein, müssen wir mindestens 06:45  vom Oasis Hostel losgehen. Wir fahren mit der Metro.
 
Jetzt müssen wir nur noch auf den Bus warten, der uns in die Stadt „Koroljow" bringt. 07:25 Uhr, noch ein Foto und dann ab in den warmen Bus. 07:55 Uhr, erster halt: Museum der Firma RKK Energia. In dieses Museum darf sonst keiner rein nur mit Sondererlaubnis. Polizei steht am Eingang der Firma. Man macht uns ein Tor auf.
 
Die Raumschiffe hier sind sehr spektakulär und einzigartig. Es war ein unglaubliches Gefühl so wie ein VIP zu sein. Ich sehe hier Sachen die man sonst nur aus dem Fernsehen kennt. Zum Beispiel den Hund Laika, Sojus-Apollo oder die Raumstation MIR die wir auch betreten dürfen. Nun was ist das? Ich habe gerade unter der MIR eine Raumfahrtdusche gefunden. Einige Minuten später ist es für die jungen russischen Ingenieure so weit, sie bekommen ihre Auszeichnung (Diplom). 11:30 Uhr, das Geblitze von allen Seiten wird stärker. Mehr und mehr Fotographen kommen und wollen uns mit die Kosmonauten und  die ganze Familie Koroljow fotografieren. 
 
http://www.flickr.com/photos/spaceeducation/sets/72157625687129379/
 
12:05 Uhr, nun nehmen sich alle ihre Kamera und laufen zum Bus, um zum nächsten Zielpunkt zu gelangen. Der nächste Punkt ist innerhalb der Firma eine riesige Rakete. Es ist die Gagarinrakete „Wostok", die Herr Koroljow gebaut hat. Dort legen alle Blumen an seiner Gedenktafel ab. Wir sind noch zu drei anderen Denkmälern gefahren. Dort haben wir auch wieder Blumen abgelegt. Jetzt fängt das spiel von vorne an. Blitze hier, Blitze dort wo man auch hinguckt immer schön Lächeln. Als vorletztes sind wir zu Koroljow alter Wohnung gefahren. Es liegt in der kleinen Stadt Koroljow.
 
http://www.flickr.com/photos/spaceeducation/sets/72157625812812214/
 
Zum Schluß werden wir noch zum "ROTEN PLATZ" gefahren. Dort gehen wir jetzt zu Koroljows Grab. Etwa 10 Minuten später. noch ein mal Blumen auf die Gräber von Gagarin und Koroljow und dann geht es auch schon wieder nach Hause. Es kamen immer mehr Leute. Ralf und Yvonne gehen mit der Traube aus VIP-Leuten, Ingenieuren und verdienten Menschen weiter. Für uns ist diese reise hier am Roten Platz zu Ende. Wir haben aber einen Begleiter und nun Zeit für ein Mittagessen und eine Stadtbesichtigung von Moskau.
 

Am Abend schreibe ich meinen Bericht, da ich Angst habe, alles morgen zu vergessen. Es war ein unglaublicher Tag.