Dienstag, 25. Mai 2010

Kölner DLR-Delegation zu Gast in Leipzig

von Ralf Heckel
International Space Education Institute
www.spaceeducation.de

Leipzig, 20. Mai 2010

Fotos: http://www.flickr.com/photos/spaceeducation/sets/72157623984704043/

Am Donnerstag empfing unsere Initiative in den 8 Jahren ihres Bestehens ihre ersten offiziellen Vertreter der Raumfahrt unseres Landes. Dieser Besuch sollte ein erstes gegenseitiges Kennenlernen werden und hatte seinen Ursprung im Dezember 2008 in Philadelphia.

Mit dem Flugzeug direkt aus Köln kamen nach Leipzig: Herr Michael Heinze (Berater des Vorstandes, DLR) und Herr Dr. Wolfgang Mett, Wissenschaftler und Leiter der Standortentwicklung Neustrelitz, DLR. Der erste Eindruck beider war überrascht, angesichts der Veränderungen im Leipziger Umfeld seit den Nachwendejahren.

Das International Space Education Institute hatte das Ziel, den beiden Delegierten so viel wie möglich von dem Enthusiasmus, Begeisterung und dem Pioniergeist im Bezug zur Space Education aus der Messestadt als Pfeiler zwischen Huntsville und Moskau mitzugeben. Es ging dabei um einen Überblick in die funktionierende Netzwerkarbeit außerhalb staatlicher Förderprogramme, welche 6 Wochen zuvor ein „Winning Team" beim NASA Moonbuggy Race hervorbrachten.

Dementsprechend dick war das Programm und nicht alle geplanten Reiseziele konnten besucht werden. Tets entwickelten sich die sehr konstruktiven Gespräche auf einem hohen bis philosophischem Niveau. Am Ende gewannen beide Seiten tiefe Einblicke in die Arbeit des anderen und wurde ein solides Fundament einer angehenden Zusammenarbeit gelegt. Während des ganzen Tages überraschten sich alle Seiten mit Offenheit, Herzlichkeit, Fachkompetenz und dem persönlichen Interesse zum Kern: Veränderung der Ausbildung und Ausbildungsorientierung,


Folgende Stationen und Gesprächspartner wurden besucht:


Sternwarte Kletzen,
Gesprächspartner Henri Schulz




Diese Eigenbau-Privatsternwarte besitzt den Anspruch als Schulsternwarte für die SEI-Schüler und deren Wissenschaftspropädeutikum im Abitur. Zudem öffnet diese Warte durch ihre Nähe den jungen Leuten neue Sichthorizonte (optisch und geistig). Der Konstrukteur, Erbauer und Eigner ist Mitglied des Institutes und eignete sich alles Wissen und Fähigkeiten dazu autodidaktisch und praxisnah an. Beide Gäste zeigten sich tief beeindruckt und interessiert in allen Details. Herr Schulz genoss die lupenreine Fachkompetenz der Gäste.
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Handwerkskammer zu Leipzig
Gesprächspartner: Präsident Herr Joachim Dirschka,
Frau Dr. Wolter, Pressereferentin

Der überraschende Erfolg des Versuchsprojektes „Moonbuggy" als Berufsorientierungsmaßnahme auch im Handwerk, machte die Handwerkskammer und das International Space Education Institute zu engen Verbündeten. Dieses Treffen diente einem Schlagabtausch zweier Branchen, die nach bisherigem Empfinden der Gesellschaft nicht zusammenpassen. Das International Space Education Institute begreift Handwerk, Ingenieurwesen und Wissenschaft als integrative Einheit und praktiziert das auch so in der seiner Ausbildung.

Die Gespräche drehten sich vorwiegend um notwendige Wege eines neuen strategischen Herangehens an Bildung und Berufsorientierung. Es wurden schnell gemeinsame Nenner gefunden.

Am Ende des Besuches überreichte Botschafterin Yvonne Heckel dem Präsidenten der Handwerkskammer den „Weltmeister-Award" des Moonbuggy Teams und dankte für die gute Zusammenarbeit. Die Handwerkskammer zeigt sich im Eingangsfoyer mit einer Vitrine über die Bearbeitungsprozesse einzelner Teile des Moonbuggys und dem handwerklichen Background im Ingenieurwesen.
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Leipzigs unentdeckte Raumfahrtgeschichte
Reiseleiter Ralf Heckel

Die Gäste der DLR wurden an die Fundamente der Geburtshäuser von Prof. Dr. von Puttkamer, Prof. Harry O. Ruppe und Rudolf Bromme, sowie die frühe Arbeitsstätte von Eberhard Rees gefahren. Dabei erfuhren Sie viel über die geschichtlichen Verankerungen und deren Weichenstellungen für die heutige Raumfahrt aus dem Handwerk und frühem Maschinenbau heraus. Eine Überraschung gab es, als bekannt wurde, dass ein Teil der Familie Koroljow (Sputnik) bereits 1907 in Sachsen war und noch heute in Leipzig wohnt.
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International Space Education Institute

Die Keimzelle des als Verein eingetragenen Instituts ist das kürzlich erworbene Objekt in der Wurzner Straße 4. Das 5-Stockwerk-Gründerzeithaus mit 2000 m² großer Grünfläche, Werkstätten, Seminarräumen und Übernachtungsgelegenheiten ist ein beliebter Treffpunkt für Jugendliche die weiter wollen. Die Schlichtheit der Gebäude und ihrer Einrichtung kalibriert zur Bodenständigkeit und Schaffensfreude während der Selbstverwaltung. Überstehende Übernachtungsgelegenheiten der Schüler werden als „Space-Hostel" im wirtschaftlichen Eigenbetrieb zur Deckung der Betriebs- und Projektkosten an den Messetourismus abgegeben.
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Sportgymnasium und Moonbuggy
Gesprächspartner: Direktor Herr Rädler,
Geographie- und Astronomielehrer Herr Dr. Wolfgang Gerber
Moonbuggy-Teamtrainer Max Frank (17)




Als Eliteschule des Sports sucht das Leipziger Sportgymnasium für Schüler ohne weitergehende Karrierechancen im Leistungssport einen prädestinierten Auffangkorb, welcher die Berufsorientierung im Handwerk und Wissenschaft fördert, ohne den Sport und die Bewegungsfreude zu vernachlässigen. Das Moonbuggy bietet hier die idealen Voraussetzungen mit dem für diese Schüler notwenigen Biss des Neuen. Umgekehrt kalibrieren Sportgymnasiasten mit ihrem Trainingsdrang ein Konstrukteursteam auf ein unbestechliches Missionsziel. Diese Symbiose hat das SEI zu schätzen gelernt.

Max Frank trainierte das Weltmeister-Moonbuggy-Team 2010 und hielt in einer 8. Klasse einen Vortrag. Die DLR-Gäste hospitierten in dieser Stunde und beobachteten die durch Max entfachte Begeisterung bei den Schülern in der nachfolgenden Pause am ausgestellten Moonbuggy. Auch hier kann man sich Teile, Herstellungsprozesse und Awards in einer Vitrine ansehen. Diese verfehlen ihre Wirkung neben dem Moonbuggy und einem Ansprechpartner im Brustton der Jugend nicht.

Das Treffen mit den Jugendlichen, den engagierten Pädagogen und die Kompetenz von Max hat Herzen geöffnet.
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Space Hotel Leipzig ***
Mittagessen

Als „großer Bruder" des Space Hostels wurde vor kurzem das Space Hotel Leipzig *** in der Gräfestraße 15 als Versuchsprojekt eröffnet. In dieses Geschäftskonzept fließen die Erfahrungen von über 70 Flugreisen zum Low Budget im Dienste der Space Education mit ein. Das Konferenzhotel soll für internationale Austauschgruppen, Workshops, Seminare und natürlich als weiterer wirtschaftlicher Eigenbetrieb und Ausbildungsbetrieb herhalten.

Die Innenfassade besteht aus hunderten während der vielen Exkursionen durch die Welt ausgewählter Wandbilder mit Raumfahrtmotiven. Gemäß dem dritten US-Präsidenten Jefferson wurde die in den Schubfächern von Hotels üblicherweise liegende Bibel durch die Bücher „Auf den Spuren des Chefkonstrukteurs Koroljow" sowie „Mit Schrauben und Bolzen auf den Mond" (über Eberhard Rees) ausgetauscht. Damit wurde die Wissenschaft, das Handwerk und der Pioniergeist in den Mittelpunkt gerückt. Das Business-Center wurde zum Miniclub umgebaut. Das ehemalige Frühstücksbuffet ist jetzt ein Online-Restaurant mit PC´s. Alles Essen wird in 15 min per Tastendruck geliefert, während nebenbei nach NASA-Manier integrativ gearbeitet werden kann.

In dieser Atmosphäre wird zusammen mit dem Leiter des Berufs- und Technologiezentrums, Herrn Dr. Schmidt, zum Mittag gegessen. Es gibt Leipziger Allerlei, anschließend Kesselgulasch mit Klößen und Rotkraut.
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Berufs- und Technologiezentrum Borsdorf
Gesprächspartner: Herr Dr. Schmidt, Leiter

Dieser Ort verbindet 35 Ausbildungsberufe Tür an Tür. Die Gerüche verwandeln sich von Motorenöl über Schweißer-Rauch, Fleischerei, Holzwerkstatt bis zum Baugewerbe. Es kann nicht alles besichtigt werden. Dennoch überzeugt das integrative Konzept und ist die Begeisterung der neuen Möglichkeiten durch die Space Education mit ihrer Visionskraft als Zielgeber für die Lehrlinge zu spüren.

Herr Dr. Schmidt führt unaufhaltsam die Delegierten durch die ebenerdigen Hallen und erntet jedes Mal Erstaunen und Anerkennung, vor allem auch durch die ideenreichen Verflechtungen von Aus- und Weiterbildung. Während eines Kaffees gegen 16 Uhr zieht man gemeinsam Resümee und ist sich einig, dass dies nicht der letzte Besuch war.

Gegen 17 Uhr endet ein anstrengender aber für alle Beteiligten sehr erfrischender Tag.

Fotos: http://www.flickr.com/photos/spaceeducation/sets/72157623984704043/

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Einige Statements der Beteiligten:

Hallo Herr Heckel,
ich hoffe, Sie hatten gestern einen erfolgreichen Tag. Habe auch von Dr. Schmidt nur Positives gehört.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Andrea Wolter, PR-Referentin, Handwerkskammer zu Leipzig

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Sehr geehrter Herr Heckel,

beeindruckend fand ich Ihr beachtenswertes historisches und aktuelles Wissen von der Raumfahrt in den USA und gleichzeitig in Russland. Mir ist niemand bekannt, der so hervorragende persönliche Kontakte zu Zeugen der Raumfahrt-Anfangszeit und deren Nachfahren hat. Besonders hat mir gefallen, dass Sie und Ihre Frau als Raumfahrtvisionäre Jugendliche, Unternehmen und gar die Handwerkskammer für Ihr Moonbuggy-Projekt gewinnen konnten, und somit die Faszination für die Raumfahrt wecken konnten. Wir sollten Ihren Ansatz (Faszination Raumfahrt, sportlicher Ehrgeiz, Hochtechnologie- Eigenentwicklung, Kooperation mit dem Handwerk) mit dem des DLR (DLR_Campus) koppeln, und dafür sorgen, dass beispielsweise „Ihre" Raumfahrt-Fans unser DLR_School_Lab in Neustrelitz besuchen, und dabei gleich ein Event mit dem Moonbuggy vor Ort in Neustrelitz stattfindet. Auch könnten wir über ein gemeinsames Sommercamp für Schüler nachdenken.

Abschließend noch einmal mein Kompliment an den Besitzer der privaten Sternwarte, Herrn Henri Schulz (Name richtig?): Er hat sich den Traum erfüllt, welchen ich als Jugendlicher mit ca. 18 Jahren hatte. Und dass, ohne Astronomie, Elektronik, Optik und Sternwartenbau studiert zu haben. Toll!

Dr. Wolfgang Mett, DLR


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Leipzig ist auch heute noch eine Reise wert

Vor wenigen Jahren war es kaum bekannt, dass diese Stadt auch Paten der Raumfahrt hat. Erst durch die Recherche des SEI wurden Wurzeln gefunden, die in Zeiten zurückreichen, in denen man den Begriff Raumfahrt noch nicht kannte. Doch Leipzig ist aus Sicht der Luftfahrt, Raumfahrt und Astronomie nicht nur ein historisch interessanter Schauplatz. Hier gibt es neue Ansätze junge Menschen an das Ingenieurwesen heranzuführen.

Die breite Palette im technischen und wissenschaftlichen Bereich, die von der Luft- und Raumfahrt notwendig beflügelt wird, kann hier durch die Verflechtung von privater Initiative und Bereichen der Wirtschaft und Bildung fruchtbaren Boden bereiten. Es ist erfreulich, dass Vertreter der DLR sich ein Vorortbild machten und so selbst sahen, was hier in den letzten Jahren entstanden ist.

Nun kommt es darauf an, die vorhandenen Kräfte zu bündeln um nachhaltig und kontinuierlich an der weiteren Positionierung des Standortes für die Berufsorientierung zu arbeiten. Die Erfolge des Moonbuggys als Ergebnis der internationalen Zusammenarbeit motivierter Jugendlicher weisen einen Weg, dessen Ergebnisse bei weiterer kooperativer Unterstützung durch Bereiche der Luft- und Raumfahrt den Standort Leipzig als Quelle zukünftiger Entwickler von Technologien machen kann.

Ich werde auch zukünftig die im SEI arbeitenden Jugendlichen unterstützen. Dazu fühle ich mich als Mitglied der DGLR verpflichtet und ehrlich gesagt macht es auch viel Freude, mit motivierten Jugendlichen zu arbeiten.

Peter Scheuermann,
Lehrer für Informatik, Astronomie und Amateurfunk


Montag, 10. Mai 2010

Herstellung der Weltmeister-Awards

Robert Behrendt
Lehrling der Stuckateur-Lehrwerkstatt
Berufs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer zu Leipzig
www.hwk-leipzig.de / www.spaceeducation.de

Leipzig, der 7. Mai 2010

Fotogalerie: http://www.flickr.com/photos/spaceeducation/sets/72157624005749668/

Diesen Montag begann ich mit meinem Lehrmeister Herrn Herker mit der Herstellung der Moonbuggy-Weltmeister-Pokale für alle Beteiligten. Im Vorfeld hatte Herr Herker mit Herrn Heckel den Entwurf abgesprochen und das Modell aus Ton hergestellt.

Nach Begutachtung des Entwurfs, der eine Mondlandschaft mit Kratern, Reifenspuren als Bezug zum Buggyrennen, eine Kopie der Siegermedaille und einen Schriftzug mit Hintergrundinformationen enthält, wurden die Formen aus Siliconkautschuk hergestellt. Dazu wird das Modell mit einem Trennwachs beschichtet und mit einem Siliconkautschuk übergossen. Es handelt sich nicht um Kartuschensilicon aus dem Baumarkt, unserer ist ganz flüssig und muss mit Härter verrührt werden.



Eigentlich sollte die gesamte Platte in einem Stück gegossen werden, aber die Feinheiten in der Medaille und der Schrift hatten viele kleine Luftbläschen im Abguss, weshalb wir dann die Medaille und Schriftplatte einzeln gegossen und in die Kraterlandschaft eingeklebt haben. Nach dem Gießen der Einzelteile habe ich alle Fehlstellen und Blasen mit kleinen Zahnarztspachteln retuschiert.

Nach dem Trockenen wurden die Teile in der Malerwerkstatt grundiert und farbig gespritzt. Die Sache war etwas kompliziert, weil die kleinen Medaillen von der Druckluft der Spritzpistole immer wegfliegen wollten.



Nach dem Trocknen wurden die Schriftplatte und die Medaille vergoldet, natürlich nicht mit echtem Gold sondern mit Goldbronze. Ich glaube, so etwas kann nur der Fachmann unterscheiden aber der Effekt wird toll. Gerade diese Medaille sieht der echten zum Verwechseln ähnlich. Die Technik ist verhältnismäßig einfach: bei einem harten Borstenpinsel werden nur die Spitzen mit Schelllack und Bronzepulver benetzt und die hoch liegenden Teile der Schriftplatte und Medaille gewischt.



Alle Einzelteile wurden anschließend miteinander verklebt und nach einer Qualitätskontrolle auf von den Tischlern hergestellten Holzplatten befestigt. Ich glaube uns ist eine schöne Auszeichnung für alle Beteiligten gelungen.

Fotogalerie: http://www.flickr.com/photos/spaceeducation/sets/72157624005749668/


Ergänzung von Ralf Heckel:


Die vom Lehrling Robert so leicht zu lesende und gut nachvollziehbare Arbeit umfasst fünfzig Tafeln bei welcher jede in drei Schritten gegossen, ausgebessert und coloriert werden musste. Die gesamten Arbeitsschritte nahmen einen Zeitraum von 10 Tagen und spannten mehrere Lehrlinge ein. Die Holztafeln wurden mit einem Profil am Rand gefräst und mit einer Schutzlackierung versehen.

Als Ergänzung unter die Stuckateursarbeit mit dem immer selben Schrifteindruck wurde am Abend vor der Veranstaltung eine hochwertige bedruckte Reflexfolie (wie man sie von Verkehrsschildern kennt) aufgeklebt. Dieser Aufdruck enthält ein Abbild des Moonbuggys mit Team und einer personifizierte Aufschrift mit dem Namen des Empfängers. Das Gesamtbild wurde zusätzlich geplottert, also in seiner Silhouette um das Moonbuggy-Team und ein NASA-Logo herum ausgeschnitten.

Anschließend wurden alle fertigen Pokale in Luftpolsterfolie verpackt und in eine silberne Produktschachtel der Fa. Kugel- und Rollenlagerwerk Leipzig gelegt. Kleine Werbegeschenke aus dem Handwerk ergänzten den Inhalt.

Ich möchte damit bemerken, dass die Lehrmeister und Lehrlinge dieser Abteilung eine solide und sehr saubere Arbeit geleistet haben, welche die selbe Anerkennung verdient, wie alle Beteiligten am NASA Moonbuggy Race. Wir haben uns deshalb entschieden, dem engagierten Lehrmeister Herker auch eine solche Tafel zu überreichen.


Auf der Rückseite befindet sich ein versiegelter Aufkleber mit folgendem Text:

Dieser Award ist jenen gewidmet,
die sich ehrenamtlich für eine
große Sache eingesetzt haben
und damit Zukunft stifteten.

Die Teilnahme am NASA Moonbuggy Race
mündete im Jahre 2010 in ein Testprojekt
zur Berufs-und Studienorientierung in
Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer
zu Leipzig. Dieses Engagement führte im
Zusammenspiel mit über 50 weiteren Partnern
zum ersten NASA-Weltmeistertitel für einen
internationalen Teilnehmer.

Dieser Award entstand im Berufs- und
Technologiezentrum in Borsdorf.

Entwurf: Ralf Heckel
Grundlage: NASA-Medallie
Gravur: Graveur Kühnemann
Form: Stuckateurmeister Herker
Grundplatte: Holzwerkstatt
Ausführung: Lehrlinge
Druck: Werbeatelier Kompakt

www.spaceeducation.de

Dienstag, 4. Mai 2010

Max Frank gewann Landesausscheid Sachsen im Radrennsport

von Ralf Heckel
International Space Education Institute
http://www.spacepass.de/

Am Sonntag dem 2. Mai gewann Max Frank (17) den Landesausscheid Sachsen im Radrennsport in der Kathegorie Straßenrennen, Junioren U19. Er ist damit für die Nationalmeisterschaften nominiert.
http://www.blogger.com/


Max (17, Sportgymnasiast, Leipzig) trainierte das Moonbuggy-Pilotenteam in Huntvsille Alabama zur
Weltmeisterschaft und überraschte bei der Konkurrenz mit seiner Strategie. Diese war aufgrund der von Max verordneten Intervalle über Ruhe und Vorbelastungen überhaupt nicht auf die im Rennen gezeigte Leistung eingestellt. Hier die Videos, welche derzeit von vielen Moonbuggyteams in zahlreichen US-Chat-Foren eingehend studiert werden:

http://www.blogger.com/ (warm up)
http://www.blogger.com/ (Pflege)
http://www.blogger.com/ (Rekordgeschwindigkeit)


Das Presseecho über diesen Erfolg stieg daraufhin in den letzten 3 Wochen um über 100 internationale Artikel an (das ist ein Jahreskontingent):
http://www.flickr.com/photos/spaceeducation/sets/72157620442432603/


Max bereitet sich nach diesem Erfolg in Schule und Sport intensiv auf das nächste NASA-Moonbuggy-Rennen im Raumfahrtjahr 2011 vor. Diesmal will er als Pilot in der Kanzel sitzen.

Glückwunsch und viel Erfolg weiterhin!



Erklärung von Max:

Max hat sich mit dem Landesmeisterschafts-Titel für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert.
Ansonsten muss man sich, wenn man nicht Landesmeister wird, über die Süddeutsche- oder Norddeutsche Meisterschaft qualifizieren.

Das heißt nicht, dass sich die besten Fahrer an allen beiden Rennen beteiligen müssen, sondern alle die im Süden von Deutschland wohnen die Süddeutsche und alle die im Norden wohnen die Norddeutsche Meisterschaft fahren. Die besten dreißig Fahrer sind von der Süd- und Norddeutschen Meisterschaft für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert. Zusätzlich dürfen aus jedem Verein drei weitere Fahrer nachnominiert werden.

Alle 60 Fahrer zusätzlich der nachnominierten, nehmen nun an der deutschen Meisterschaft teil.
Um einen Platz in der Nationalmannschaft zu bekommen, muss man bei der Deutschen Meisterschaft unter die ersten drei Fahrer kommen. Wenn man das geschafft hat, dann ist man ein Nationalmannschaftsfahrer.
Das Wort Nationalmeisterschaften wird bei Radfahren nicht so sehr gebraucht. Wir sagen einfach: ,,Wir nehmen an der Deutschen Meisterschaft teil“.

Mein erster Vortrag über das Moonbuggy Race

Max Frank
Moonbuggy Team 2010
www.spaceeducation.de

Leipzig, 23. April 2010

Mein Klassenlehrer Herr Gerber sprach mich nach der Rückkehr aus den USA an. Er bat mich in der nächsten Stunde mal zu erzählen, was ich in Huntsville Alabama alles gemacht habe.

Also habe ich eine Präsentation vorbereite. Der Vortrag begann mit einem „Google-Earth-Flug" von Leipzig nach Huntsville zum Space & Rocket Center. Dann stellete ich das Programm vor und erzählte was wir in den ersten Tagen alles erlebt haben.
Nach diesem Überblick stellte ich unser Team vor: „Wer ist wer und mit welchen Aufgaben". Dann kam ich zum Hauptpunkt, zu den zwei Renntagen. Die faste ich mit dem Spektakulärsten und den Highlights zusammen. Da gehörte zum Beispiel unser Filmausschnitt mit hinein, als das Team auf drei Rädern um die Kurve gefahren ist oder wie bei einem Team in dieser Kurve alle vier Laufräder platzten. Der Favourit war natürlich der Geschwindigkeitsrekord mit 80 km/h.

Die Klasse wollte diesen Szenen immer wieder sehen und ich musste den Film ständig neu starten. Zum Abschluss berichtete ich über die Award-Zeremonie und unseren großen Pokal.

Nachdem alle Schüler applaudiert haben wusste ich sie fanden meinen Vortrag sehr spannend und interessant. Nun war auch ich nicht mehr so aufgeregt.

Vortrag in Englisch:
Denselben Vortrag habe ich ähnlicher Weise noch einmal in Englisch gehalten. Meine Klasse hat das nicht gestört, weil sie Spaß daran haben.

Zu diesem Vortrag hatte ich noch meine Moonbuggy-Medalie, Zeitungsausschnitte und mein Moonbuggy-Shirt mitgebracht. Dieses Outfit sollte meinen Vortrag noch besser machen.

Ich habe ihn in folgende Punkte gegliedert:

- Wo liegt Huntsville/Alabama?
- Was sind die besonderen Moonbuggy-Eigenschaften?
- Wer hatte welche Aufgaben in unserem Team?
- Speed Record mit 80 km/h
- Eigenschaften der Rennstrecke
- Renntag 1/Renntag 2 und Siegerehrung.

Nachdem ich alles ausführlich erklärt und beschrieben habe, kamen noch die Fragen unserer Lehrerin. Ich hatte wirklich Bammel davor. Doch mit leichtem Hinterfragen ihrer Fragen habe ich auch diese Hürde gut überstanden.

Nun habe ich es geschafft! Die Klasse fand den Vortrag mal wieder großartig, die Lehrerin war sprachlos und ich war happy. Das ist doch ein tolles Fazit nach dem ich noch bis zu später Stunde an diesem Vortrag gearbeitet habe.

Mein erstes Interview


http://www.flickr.com/photos/spaceeducation/4584149657/

Max Frank
Moonbuggy Team 2010
www.spaceeducation.de

Leipzig, 28. April 2010

Jeden Montag habe ich nach 4 Stunden Unterricht immer 2 Stunden Sport. Im Umkleideraum der Sporthalle habe ich mich gerade umgezogen und wollte gehen, da piept mein Telefon. Ich habe mir nichts dabei gedacht. Doch nach dem ich die SMS gelesen hatte schlug mein Herz 20 Schläge höher, ein Interview.


Ralf hat mir geschrieben, dass er mich gleich abholt und daß wir zu einem Interview zur Leipziger Volkszeitung fahren. Schnell ziehe ich mich wieder um und bringe meine Sachen zum Spinnt.

Im Radsport habe ich schon einige Interviews gehalten, auch wenn nur kurz. Doch dieses war eine ganz neue Erfahrung und Erlebnis für mich. Zu einem Interview eingeladen zu werden und das noch als Weltmeister im Moonbuggy-Fahren. Das ist für mich eine große Ehre.

Am großen Pressegebäude angekommen, holen wir unsere Trophäe, die den Flug aus Huntsville gut überstanden hat, aus dem Auto heraus. Meine Medaille und einige andere Moonbuggybelege sind auch dabei.

Nachdem wir endlich das Zimmer gefunden haben. Begrüßt uns der Wissenschaftsredakteur Herr Beck. Nach einer kurzen Vorstellung meiner Person, nimmt der Redakteur den Block hervor und beginnt Fragen zu stellen.

Er wollte über unseren Hin- und Rückflug sowohl über unseren Aufenthalt in Huntsville Alabama alles wissen. Das war sehr viel.

Als erstes erzählte ich über unsere besonderen Erlebnisse, danach über unsere Probleme und wie wir sie gelöst haben. Ich erzählte auch über die Familie Headrick und dem Ingenieur Terry.
Nachdem wir über den Rückflug erzählt haben und wieso Ralf Heckel eine Woche länger in der USA zwangsweise bleiben musste, gab es ein Foto von Ralf und mir mit dem Moonbuggy Award und unseren Gold Medaillen.


Ralf hat mich nach dem Interview zur Schule zu rück gebracht. In der Mittagspause haben mich viele Schüler angesprochen wie es war. Das hat mich sehr überrascht.