Sonntag, 21. März 2010

Meine erste Testfahrt

Stephanie Fleischer
Moonbuggy Team 2010
www.spaceeducation.de

Leipzig, den 20.03.2010

Nach vier Stunden Fahrt bin ich erwartungsvoll mit dem Stefan, den ich seit vielen Jahren kenne, in Leipzig angekommen. Er hatte mir mal von einem Moonbuggyrace erzählt, für welches sie ein „Mond Gefährt" entwickeln und sich in Rennen bewähren muss. Ich dachte mir zu dem Zeitpunkt, dass dies ja ganz interessant ist, man aber gute Kenntnisse im Fach Physik aufweisen muss und es sehr schwer ist in diese Art von Branche reinzukommen. Bis mich mein Grundschulfreund fragte, ob ich nicht Interesse hätte an solch einem Rennen mitzumachen. Seitdem bin ich Feuer und Flamme für das Projekt.

Deshalb bin ich also in Leipzig auf der Suche nach dem Projektleiter Ralf Heckel. Im Institut mit Internat haben wir erfahren, dass er mit Lehrlingen in der Werkstatt ist und fleißig an dem Moonbuggy bastelt. Als wir in der Werkstatt ankommen, ist es tatsächlich so, dass alle um die fast unmenschliche Uhrzeit am Freitag Abend gegen 20 Uhr noch voller Elan, an dem Moonbuggy bauen. Der Stefan fräst noch eine Strebe für den Rahmen für den hinteren Sitz, der zur Stärkung dient. „Fräsen" ein Begriff, welchen ich in meinem Wortschatz davor nie aufgenommen habe. Er nimmt plötzlich meine Hand und bringt mich zu dieser monströsen Fräsmaschine, an der er die Stützung bearbeiten soll. Nach einer kleinen Ein- und Vorführung der Maschine darf ich auch ans Werk und fräse ein Teil für unser Fahrzeug. Es geht eigentlich garnicht schwer. Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal eine so große Maschine bedienen werde.


Danach geht es raus auf den großen Parkplatz, wo ich meine erste Probefahrt in dem Moonbuggy mache. Ich muss mich erst einmal darauf einstellen, dass ich mich hundert prozentig auf meinen Vordermann verlassen kann, der wortwörtlich alle Hebel in der Hand hat. Ich kann nicht eingreifen, wenn ich eine Situation anders einschätze. Ich sitze da voller Adrenalin auf dem Rüvksitz von dem Moonbuggy und meine Beine zittern als ich aus dem Gefährt aussteige. Es ist einfach, als wenn das Tandem neu erfunden worden wäre. Danach gehe ich wieder in die Werkstatt und sehe mir mit viel Ehrfurcht die Geräte an. Ralf ist der nächste der mich an die Hand nimmt und mich vor die nächste grüne Maschine mit einem großen Bohrer stellt. Es ist eine Drehmaschine. Auch da durfte ich mein handwerkliches Können nach einer kurzen Einführung zeigen. Ich bohre ein großes Loch in ein Stück Aluminium, Drehe Phasen hinein und rändele die Oberfläche. Ich habe noch nicht einmal einen Arbeitsanzug wie die anderen an, bin aber stolz auf das fertige Stück, welches dann dampfend aus der Maschine fällt.

Nach den vielen Eindrücken die ich an dem einen Abend gesammelt habe, bin ich erschöpft in mein Bett gefallen.

Fotogallerie:
http://www.flickr.com/photos/spaceeducation/sets/72157623659344100/

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