Samstag, 15. Januar 2011

Besuch im Space Museum Moskau (BBZ)

Tobias Benedikt Meier
Moonbuggy Team HS 2011
www.spaceeducation.de
 
Moslkau, der 13.1.2011
 
Fotos: http://www.flickr.com/photos/spaceeducation/sets/72157625691467245/
 
Da ist das tägliche Geräusch am Morgen. Mein Handy klingelt mal wieder um mich zu wecken. Diesesmal zum Glück etwas später und nach etwas mehr Schlaf. Es ist jetzt 09:00 Uhr. Es bleibt mir wie immer nur wenig Zeit um mich fertig zu machen. Dann dauert es doch länger, weil Herr Heckel noch Bilder und Texte an die Presse weiterleitet. Um 10:00 Uhr gehen wir dann endlich zum größten Kosmonautenmuseum Russlands. Wie jeden Tag fahren wir mit der Metro dorthin. Nur heute haben wir einen langen Weg mit der Metro zu fahren. Es dauert etwas 45 min und wir müssen zweimal umsteigen.
 
Jetzt stehen wir vor einem riesigen Raketendenkmal. Es ist 107 Meter hoch. Das ist so groß wie die Mondrakete Saturn V. Nur ist dieses Denkmal komplett aus Titan. Wir gehen nun in das Museum hinein und treffen auf den MIR-Kosmonauten Alexander Lasukin. Er begrüßt uns und übergibt Herrn Heckel die Führung unserer Gruppe im Museum. Wir sind wieder VIP-Gäste.
 
Am Eingang schaue ich mir die beiden Weltallhunde Belka und Streika genau an. Die beiden waren  nach der Hündin Laika (Start am 4.11.1957) die ersten Lebewesen im Weltall. Sie kamen auch wieder gesund zurück auf die Erde. Wir bekommen von unserem Teamchef erklärt wie eine Raketentriebwerk aufgebaut ist und wie es funktioniert. Die Raketendüse wird durch den Sauerstoff gekühlt. Eingespritzt wird der Treibstoff durch eine Turbopumpe. Das ist eine Art übergroßer Turbolader wie beim LkW.
 
Wir sehen unzählige Raumfahrzeuge und sind wieder in der Raumstation MIR. Ein Mission Control Center ist auch da und auch eine NASA-Abteilung. Herr Heckel kann viel erklären und je mehr er erklärt, umso mehr Fragen habe ich. Alles ist interessant. Dabei merke ich nicht wie die Zeit vergeht. Draußen ist es schon längst dunkel. Selbst die kleine Cosma hat alles mitgemacht und sagt am Ende "Ich will auch zum Mond fliegen". Da spricht Herr Heckel mit einem Mann auf Russisch und wir dürfen in einen Flugsimulator des BURAN steigen. Das ist der russische Space Shuttle. Mit 3-D-Brille und Hydraulikbeinen geht es angeschnallt durch das Weltall: Start, Mondüberflug, Saturnsystem, Wasserung. Im Asterioidengürtel werden wir mächtig durchgeschüttelt. Wir müssen ausweichen. Cosma fährt zweimal mit.
 
Mit weichen Knien besteige ich gegen 16 Uhr die Metro. Wir fahren weiter. Man war das Klasse!
 
Fotos: http://www.flickr.com/photos/spaceeducation/sets/72157625691467245/
 
Nun wird es spannend. Gegen 18 Uhr kommen wir an der Wohnung von der Tochter Koroljows an. Wir sind von ihr persönlich! eingeladen worden. Mit dem Fahrstuhl geht es in die 12. Etage und schon stehen wir in einem vollgestopften Raum mit persönlichen Dingen ihres Vaters. Da ist alles! Sein Fernglas, sein Rechenschieber, sein Telefon aus Baikonur, die Handschuhe vom Startplatz, ja sogar das Handtuch von Juri Gagarins Flug und dessen Startschlüssel. Wow!
 
Nach einer Stunde Rundgang gibt es Abendbrot. Es gibt Fisch, Fleisch und sauer eingelegte Früchte. Lecker! Die Atmosphäre wird locker. Cosma spielt mit der 9-jährigen Enkelin. Die beiden kennen und verstehen sich ohne die Sprache des anderen zu sprechen. 
 
Danach machen wir ein Erinnerungsfoto im Museum und unsere Teamleiter werden von Frau Koroljow beschenkt. Natürlich haben sie auch etwas mit. Nach Umarmungen geht es in das Hotel. Es ist 22 Uhr und wir fallen in das Bett.
 
Fotos: http://www.flickr.com/photos/spaceeducation/sets/72157625817045162/
 
 

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