Samstag, 15. Januar 2011

Besuch bei Ziolkowski

Tobias Benedikt Meier
Moonbuggy Team HS 2011                                                                                                      
www.spaceeducation.de 
 
Kaluga, 14.01.2011
 
Es ist um 06:00 Uhr Aufstehen ist angesagt. Jedenfalls muss jetzt nach meiner Meinung Tempo gemacht machen, denn in einer halben Stunde soll es losgehen. Wohin heute? Heute geht es nach Kaluga, dem ehemaligen Wohnort des Vaters der Raumfahrt, Ziolkowski. Jetzt ist es 06:30 und ich habe nicht alles fertig bekommen, denn meine Haare sind noch nicht gemacht. Das heißt: Haargel in die Tasche packen und dann los.
 
Wir fahren heute mal wieder mit der Metro zu unserem Umsteigepunkt, der heute die Staatseisenbahn am Kiewer Bahnhof ist. Die Zugabfahrt ist 07:30 Uhr. Um 07:28 Uhr haben wir den Zug erreicht. Puhh…noch geschafft, jetzt nur noch am Zugpersonal vorbei und dann kann es von mir aus auch schon losgehen. Pünktlich fährt der Zug los wie der Fahrplan verspricht, 08:30 Uhr. Das Zugpersonal macht die Fernseher an, denn wir sitzen in der 1. Klasse. Die ist auf der 2 ½ stündigen Fahrt nur 3 Euro teurer, aber es lohnt sich. Die ganze Fahrt kostet 10 Euro. Es kommen zwar nur russische Filme aber na gut, bewegte Bilder sind auch schön.
 
Im Zug war es dann so weit, dass wir die Raumanzüge angezogen haben, dann hab ich mir schnell mein Haargel geschnappt und meine Haare schnell noch gestylt. Es ist hell und 10 Uhr, als wir in Kaluga einfahren. Überall stehen diese Taxileute und labern einen voll mit „Taxi! Taxi! Brauchen sie ein Taxi?" und das auf russisch. Schließlich haben wir mal eins genommen, aber nur weil die Zeit so knapp ist und der Weg durch die Stadt weit. Die Fahrt kostet und insgesamt 300 Rubel.
 
Fotos: http://www.flickr.com/photos/spaceeducation/sets/72157625824904010/
 
Wir kommen  an einem roten Schulgebäude des Gymnasiums Nr. 9 an. Der Direktor hat uns schon an der Tür erwartet. Er brachte uns in sein Direktorenzimmer. Jetzt gibt es noch Tee, Kaffe und Kekse. Es wird sich vorgestellt und unterhalten. Er verleiht Herrn Heckel einen Orden für Gesundheit und Sicherheit vom Bürgermeister von Kaluga. Das ist eine Überraschung. Herr Heckel überreicht dafür einen Werkzeugkasten für das Moonbuggy aus Kaluga. Seine  Schüler hatten unser Moonbuggy im Oktober hier in Kaluga kaputt gefahren. Nun können sie es in Zukunft selbst reparieren.
 
Ich setze mich dann auf Bitte des Direktors auf seinen Stuhl und zeige ihm die Webseite der Mittelschule Portitz. Das war ein tolles Gefühl auf einem großen weichen Drehsessel eines Schuldirektor. Nur die Tastatur war etwas komisch mit russischen Buchstaben. Auch die Menüleiste ist in Russisch. Zum Glück standen auf der Tastatur auch noch die kleinen lateinischen  Buchstaben drauf. Herr Dr. Iwantzew war begeistert und fragte mich ob Austausch-Schüler Interesse haben nach Kaluga in seine Schule zu kommen. Ich habe mich gemeldet.
 
Dann gehen wir in das Computerkabinett, die Bibliothek und das Schulmuseum. Ein paar Schüler aus der 10. und 11. Klasse besuchen uns dort. Sie wollen gern als Austausch mit nach Leipzig kommen. Wir stellen uns gegenseitig in englisch vor. Wir erfahren dann was Ziokowski alles unterrichtet hat. Er unterrichtete Mathematik, Physik und Astronomie. Der Direktor zeigt uns jetzt die Ausstellungszimmer.
 
Fotos http://www.flickr.com/photos/spaceeducation/sets/72157625824904010/
 
Gegen 12:00 Uhr fahren wir mit dem Taxi zum Haus von Ziolkowski, welches heute ein  Museum. Es sind dort in seinem Haus viele Sachen von ihm, z.b. wie er gewohnt hat und was er früher schon so alles hatte. Dann treffen wir seine Urur-Enkelin. Sie heißt Elena Timoschenkowa. Natürlich machen wir ein Foto. Sie freut sich sehr.
 
Nach einem kleinen Fußmarsch zusammen mit den russischen Schülern erreichen wir ein großes modernes Museum. Davor liegt auf einem Eisenbahnhänger eine riesige weiße Wostok-Rakete. Wir machen ein paar tolle Fotos und ich unterhalte mich viel mit den Mädchen. Im Museum gab es wieder viele Exponate. Es sind meist technische Dinge. Da ist auch ein Raumschiff wie es sich Ziolkowski vorgestellt hat, der Lunochod (russischer Moonbuggy), Planetensonden oder ein riesiges Triebwerk von der Energia-Rakete.
 
Fotos: http://www.flickr.com/photos/spaceeducation/sets/72157625699496215/
 
Herr Heckel hat wieder ein Geschenk für den Direktor, der uns auch herzlich empfängt. Er kommt sogar mit uns vor das russische Moonbuggy um ein Foto zu machen.
 
Nach 2 Stunden Museum geht es wieder zurück zum Bahnhof. Wir werden wieder vom Taxi abgeholt (Autotypen: Chevrolet und Kia). Die Stadt ist voll mit Autos und wir drängen uns durch den Berufsverkehr. Der Taxifahrer nimmt es mit den Verkehrsregeln nicht so genau und eröffnet manchmal eine Zusatzspur für uns.
 
Los los los!!! Schnell aussteigen, es ist schon 13:19 Uhr. Die Bahn fährt zwar schon 13:21 Uhr aber bis zur letzten Sekunde muss man keine Hektik machen, erst wenn es schon fast zu spät ist wird alles über denn Haufen geworfen, so dass alles fast noch schlimmer wird. Wir haben es aber doch noch geschafft, endlich im Zug. Es ist 15:23 Uhr, also 3 Minuten zu spät. Der Zug hätte schon längst weg sein können, aber wir hatten Glück. Alle haben riesen Hunger gut das die andere Autogruppe noch schnell was gekauft hat. Jetzt können wir wieder Zweieinhalbstunden das machen was wir wollen - Berichte Schreiben.
 
Als wir ankommen, laden uns unsere Teamleiter noch in ein Einkaufszentrum ein. Dort gibt es eine Simulatorhalle mit allen Autos, Motorrädern und LKW, die man sich wünschen kann. Natürlich probiere ich alles aus udn mache das was ich am Besten kann, Rückwärts mit dem LKW fahren.
 
 
 

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